Chronik des ASV – Wie alles begann
Angelsportverein 1962 Griesheim
Eine kleine Gemeinschaft mit großen Aktivitäten
Eine erstaunliche Dynamik entwickelte der Angelsportverein 1962 Griesheim bereits unmittelbar nach seiner Gründung vor fünfzig Jahren. Dabei handelte es sich wohl zunächst nur um einen Versuchsballon, als Anton Hombeul am 17. Oktober 1962 per Annonce im ,,Griesheimer Anzeiger“ zu einer Versammlung in der „Kanone“ mit dem Ziel der Gründung eines Angelsportvereins aufgerufen hatte. Das Ergebnis war überraschend. Nicht weniger als fünfundzwanzig Petrijünger waren am 20. Oktober 1962 erschienen und zeigten ihr lnteresse an einem organisierten Zusammenschluß.
Es versteht sich von selbst, daß trotz der großzügig gewährten Unterstützung durch Land, Kreis, Stadt und viele private Spender der Kassenbestand recht geschmolzen war. Schließlich wollte man aber auch bei aller Arbeitsfreude auf den Angelsport nicht verzichten. Das Anangeln am neuen Teich 1 fand am 23. Juli 1967 statt. Unerfreulich waren zwei Einbrüche in das Vereinsheim bereits im Juni und August 1968, andere folgten in den nächsten Jahren.
Im Jahre 1970 konnte der Angelsportverein den Bagger des Teichnachbarn Eckhardt erwerben und mit eigenen Kräften mit dem Bau von Teich 3 beginnen. Er sollte einhundertsechzig Meter lang werden und eine Vogelinsel enthalten. Dabei stellten nach kurzer Einarbeitung der erste Vorsitzende Heinz Seeger und dann auch Walter Frank und Franz Reinbold ihr Qualitäten als Baggerführer unter Beweis. Der neue Teich wurde 1973 fertiggestellt.
Der Freude darüber entsprangen das Engagement und der Arbeitswille aller Vereinsmitglieder. Ehe die Baggerarbeiten begannen, versuchten sie zunächst mittels Spaten und Feldlore den Mutterboden abzutragen, ein in dem sumpfigen und verwurzelten Gebiet sehr kraftzehrendes Unterfangen, das man glücklicherweise bald wieder aufgeben konnte. Für den stärkeren Bagger stellte auch diese Situation kein Problem dar.
Erleichterung kam auf, als unmittelbar nach Beginn des Aushubs bereits Wasser zutage trat. Nach Beendigung der Baggerarbeiten mußte unter Einsatz eines aus Oberhessen herbeigeschafften Saugbaggers für die Einebnung des Teichgrundes gesorgt werden. Und am 17. Dezember 1966 konnte die erste Sendung an Karpfen und Schleien als Besatz eingebracht werden. Die geschah im Beisein der Stadtväter, die sich im Rahmen eines Grenzganges von den bisherigen Leistungen des jungen Vereins überzeugen konnten.
Niemand wollte sich aber auf den Lorbeeren ausruhen.Noch im Winter begannen unter ungünstigen Witterungsbedingungen die Baggerarbeiten für den Teich 2. Anfang April 1967 forderte man innerhalb des Vereins die Schaffung einer Schutzhütte für die beim Teichbau eingesetzten Helfer, und schon am 1. Mai 1967 konnte das Richtfest für eine zehn mal sechs Meter große Anglerhütte gefeiert werden, die die Keimzelle für das heutige, hervorragend ausgestattete Vereinsheim bildete.
Die wachsende Zahl von Veranstaltungen im Vereinsheim erregte die Aufmerksamkeit auch der zuständigen Behörden, die Auflagen hinsichtlich der Gesundheitszeugnisse der im Hüttendienst eingesetzten Mitglieder und der Sanitäreinrichtungen erließen. In eigener Regie baute der Verein 1974 eine Toilettenanlage. Eine Gasbeleuchtung anstelle des für eine Dauerbelastung nicht geeigneten Aggregates wurde 1978 im Anglerheim installiert. Selbstverständlich vernachlässigten die Mitglieder bei all diesen Aktivitäten aber weder den Angelsport noch die Geselligkeit. Aus der Vielzahl der Veranstaltungen seien die Angelausflüge der Vereinsjugend an die Fränkische Saale und nach Wölfertshain in Oberhessen, die Forggensee-Fahrt, das Aalangeln mit Wettschießen und das Forellenangeln im Münchsbruch sowie die Ausflüge zum ASV Burkheim am Kaiserstuhl besonders hervorgehoben.Wir hoffen, wenn die Abtragung der Dämme und die Saugbagger-Arbeiten beendet sind, daß alle Mitglieder ein paar Jahre nicht mehr allzuviel arbeiten müssen, sondern nur noch angeln !! Ende 1987 zählte der Verein 100 aktive und 15 inaktive Mitglieder. Er ist quicklebendig und zielstrebig wie eh und je. In seinem Gesamtwirken ist eine glückliche Verbindung zwischen dem Angelsport, der Freude an der Natur und der fröhlichen Geselligkeit gelungen, die über den Rahmen des nach der Mitgliederzahl kleinen Vereins hinaus eine starke Anziehungskraft auf die Öffentlichkeit ausstrahlt. Ein zuversichtliches “Petri Heil” deshalb dem Angelsportverein Griesheim und seinen Verantwortlichen auch für die Zukunft.
Aber auch nach diesen Strapazen waren die Petrijünger noch nicht müde genug, um sich auszuruhen. Es begann die Abtragung der Dämme am Teich 1 und Teich 3. Es wurden weit über 100 LKW-Ladungen Erdreich bewegt.
Am 26. Februar 1986 wurde uns die Genehmigung erteilt die Dämme abzutragen